Von der Prosopographie zur Geographie - Germersheim, 5.–7. Juni 2020 Zusendung des Abstracts (max. 1500 Zeichen) bis 15.02.20
Im Rahmen des D-A-CH-Projekts Exil:Trans, in dem das Schicksal und das Wirken von durch den Nationalsozialismus verfolgten und ins Exil gedrängten Übersetzerinnen und Übersetzern erforscht wird (https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/415324381), veranstaltet die Redaktion des Germersheimer Übersetzerlexikons (uelex.de) die erste Projekt-Tagung. Auf ihr wird es primär um die Sondierung des Forschungsfeldes und die grundlegenden Fragen der translatorischen Exil-Prosopographie gehen: Wie ermittelt man überhaupt Namen von verfolgten Übersetzern abseits der ausgetretenen Pfade der etablierten Exil-Forschung, die sich um diese Gruppe von Kulturschaffenden bislang nur marginal gekümmert hat? Lassen sich auf der Grundlage der bisherigen Forschungsergebnisse bereits erste allgemeinere Aussagen zur Topographie des translatorischen Exils und zur Typologie der Exil-Übersetzer formulieren? Und was können welche Archive zur Verifizierung bzw. Differenzierung dieser Hypothesen leisten?
Für die Tagung erwünscht sind ferner Fallstudien zu konkreteren Themen wie Aufnahme- und Ausschlussverfahren der Reichsschrifttumskammer bei Übersetzern; Exilierte Übersetzer, die in reichsdeutschen Verlagen publiziert haben; Lebens- und Arbeitsbedingungen von Übersetzern im Land X, in der Stadt Y; Mitarbeit von Übersetzern in Exil-Zeitschriften; translatorische Profile von Exil-Verlagen mit dem Fokus auf Akteuren und deren Netzwerken; translatorische Aktivitäten exilierter Wissenschaftler; Mitwirkung von exilierten Übersetzern im Theater-Betrieb.
Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Reise- und Übernachtungskosten können in begründeten Einzelfällen bezuschusst werden.
Wir bitten um die Zusendung des Abstracts (max. 1500 Zeichen) bis 15.02.20 an die E-Mail-Adresse: uebersetzerlexikon@uni-mainz.de