Digitalization and Electoral Decision‐Making : The Impact of Voting Advice Applications on Electoral Choice, Polarization and Democratic Representation
Le professeur Andreas Ladner a obtenu un financement du FNS dans le cadre de “Digital Lives” pour le projet Digitalization and Electoral Decision‐Making : The Impact of Voting Advice Applications on Electoral Choice, Polarization and Democratic Representation.
Ce projet analyse les effets de sites comme smartvote (Voting Advice Applications) sur les décisions électorales. Il portera une attention particulière à l’influence de l’utilisation de ces outils en ligne d'aide au vote sur la différence entre les profils politiques des partis et leurs électeurs ainsi qu'à leurs effets sur la polarisation politique et sur le succès des programmes populistes.
Résumé en allemand:
Anlässlich der National- und Ständeratswahlen 2015 hat bereits jeder fünfte Wahlteilnehmer die Online-Wahlhilfe smartvote (www.smartvote.ch) als Informationsquelle und Entscheidungshilfe benutzt. Das vorliegende Projekt geht der Frage nach, wie sich die Benutzung von smartvote auf die individuellen Wahlentscheide und darüber hinaus auf den gesamten Prozess der repräsentativen Demokratie auswirkt.
Was sind Online-Wahlhilfen?
Die erste Online-Wahlhilfe wurde bereits 1998 in den Niederlanden angeboten. Inzwischen werden bei fast allen europäischen Wahlen solche Plattformen online gestellt und von Millionen von Wählern genutzt. Grundsätzlich basieren alle Online-Wahlhilfen auf dem gleichen Ansatz: In einem ersten Schritt können die Wähler anhand eines umfassenden Fragebogens ihr eigenes politisches Profil erstellen. In einem zweiten Schritt werden diese Profile mit den Profilen der Parteien und/oder Kandidierenden verglichen. Dieses Matching zeigt detailliert auf, wer dem Wähler politisch am nächsten steht.
Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts
Bisherige Forschungsprojekte konnten aufzeigen, dass die Nutzung von Online-Wahlhilfen dazu führt, dass die Wähler besser über die zur Wahl stehenden Parteien und Kandidierenden informiert sind und auch zu einer höheren Wahlbeteiligung führt. Zu anderen Aspekten bestehen jedoch noch keine gesicherten Erkenntnisse. So ist unter anderem noch unklar, wie stark Online-Wahlhilfen individuelle Wahlentscheide wirklich beeinflussen. Zudem stellen sich gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Krise der (repräsentativen) Demokratien weitere Fragen: Unterstützen Online-Wahlhilfen vermehrt faktenbasierte Entscheide? Führt die Benutzung von Online-Wahlhilfen zu mehr oder weniger politischer Polarisierung? Hemmen oder stärken Online-Wahlhilfen populistische Parteien bzw. Kandidierende?
Das vorliegende Projekt will diesen Fragen mit der Durchführung von Umfragen und Experimenten nachgehen und somit erste Antworten auf wichtige Fragen zur Funktionsweise einer digitalisierten Demokratie geben.